19.04.2013, von Klopf Peter

Es ist schön, wenn man helfen kann, vom 19.04.2013

Es ist schön, wenn man helfen kann.

Festakt zum 60-jährigen Bestehen des THW Bad Kissingen (klk).

Von der Öffentlichkeit weitgehend unbeachtet leistet das Technische Hilfswerk (THW) schnelle und unbürokratische Hilfe bei Unglücksfällen und Katastrophen. Seit Juni 1953 gibt es auch in Bad Kissingen einen Ortsverband. Lang ist die Liste der Einsätze. Einsätze gab es für die Kissinger THW-Ortsgruppe in den 60 Jahren ihres Bestehens mehr als genug. Diese listeten der THW-Ortsbeauftragter Helmut Rink und sein Stellvertreter Andreas Kiesel bei der Präsentation der Chronik anlässlich des Festaktes zum 60-jährigen Bestehen des Ortsverbandes im Bad Kissinger Stadtsaal auf. Da gab es in jüngerer Zeit 2003 das Hochwasser an der Saale, 2001 musste ein amerikanisches Militärfahrzeug in Engenthal gesichert werden, welches den Abhang hinabzustürzen drohte, 2002 rückten 21 Helfer Richtung Dessau zur größten Flutkatastrophe Deutschlands aus. Einer von ihnen war Heiko Rink, der Schirrmeister beim THW ist. Für ihn war der Einsatz ein prägendes Erlebnis. In Dessau stationiert, fuhr er nach der Ankunft die ganze Nacht Sand mit einem Kipper an neuralgische Punkte. Einen Tag später war er als Elektriker im Klärwerk von Dessau eingesetzt und sorgte dafür, dass der Großgenerator Strom für Pumpen und Licht erzeugte und das Klärwerk dadurch nicht absoff. „Man hat den Leuten geholfen und gleich gesehen, dass die Hilfe ankommt. Die Menschen haben sich bedankt und waren glücklich, wenn sie uns sahen,“ erläuterte er. „Was mich am meisten beeindruckte, war die Menge der Hilfsorganisationen, die man in diesem Katastrophengebiet aufgefahren hatte.
Schirmherr Landrat Thomas Bold dankte den THW’lern mit den Worten: „Dank an alle freiwilligen Helfer, dass sie sich und ihre Freizeit zum Wohle der Allgemeinheit einsetzen.“ Bold wies auch darauf hin, wie wichtig Übungen seien, um gut auf den Ernstfall vorbereitet zu sein. Dies habe sich bei dem Massenunfall auf der A71 gezeigt, wo vorher mit Polizei und Rettungsorganisationen auf der noch nicht in Betrieb genommenen Autobahn geübt wurde. Dass dann beim Massenunfall alles perfekt ablief, sei dem Üben zu verdanken. Auch die Zusammenarbeit von THW mit anderen Organisationen sei beispielhaft, so der Landrat. Für Bad Kissingens Bürgermeister Peter Deeg sei das THW eine Sicherheitsoption für die Menschen in der Region. Das THW leiste hervorragende Hilfe in Notsituationen. Gleichzeitig diente der Festakt dazu, außerordentliche Ehrungen für besondere Verdienste für den Aufbau und die Entwicklung des THW’s vorzunehmen. Mit dem Helferzeichen in Gold zeichnete die Referatsleiterin beim THW-Landesverband Bayern, Andrea Hildebrand, Sebastian Sebald aus. Mit dem Helferzeichen in Gold mit Kranz wurden Georg Bauer und Heiko Rink geehrt. Die Ehrenplakette des THW erhielt Stefan Geiger.


Bericht: Peter Klopf




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