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THW-Helferversammlung am 23.01.2011

THW-Helferversammlung:

Mehr als 10 000 Stunden brachten die THW-Helfer des Ortsverbandes Bad Kissingen für Ausbildung und allgemeine Dienste im letzten Jahr auf. Diese ernorme Leistung würdigten in der Helferversammlung die Vertreter von Kommunalpolitik und Behörden. „Sie sind eine Versicherung für uns alle“, fasste Oberbürgermeister Kai Blankenburg zusammen.

In der Zusammenkunft listete Ortsbeauftragter Helmut Rink die einzelnen Veranstaltungen auf. Bei 229 allgemeinen Diensten einschließlich Büroarbeit kamen 3 247 Stunden zusammen. 91 Termine für Ausbildung am Standort beliefen sich auf 2 129 Stunden. Mit als wichtigste Aufgabe sieht der OV die Jugendarbeit: Bei 40 Terminen ergaben sich 1 937 Stunden. 20 Einsätze, darunter neun Bereitschaftsdienste wobei zwei Unfälle abzuarbeiten waren, an der A 71, fielen für den OV mit 1 612 Stunden an. Zusammen mit 754 Stunden für Übungen und Wettkämpfe, 488 Stunden für Liegenschaft und Technik, 281 Stunden für Lehrgänge und Seminare sowie 222 Stunden für sonstige technische Hilfeleistungen umfassten die Arbeiten 10 670 Stunden.

Umgerechnet bedeuteten dies je Helfer 201 Stunden. Werden Bürotätigkeiten, Jugendarbeit und Lehrgänge abgezogen, verbleiben je 155 Stunden. Dieser Wert liegt deutlich über dem Soll von 120 Stunden.

Im Blick nach vorne betonte Rink, dass die Helferstärke an Grenzen stoße. Dank der Reservehelfer könne das Soll von 50 Aktiven mit 53 noch erreicht werden. Dazu kommen noch 13 Jung- und 31 Althelfer.

Breit gefächert waren – wie Rink detailliert aufzeigte – die Ausbildung in der Geschäftsstelle Bamberg, bei Seminaren wie zu Gefahrgut oder Leitung und Koordination, für die Jugend mit Zeltlager, Wettkampf und Leistungsabzeichen, für Logistik-, Material- und Sachkundigenprüfungen in Mellrichstadt bzw. Bamberg und die vielen Termine auf Landkreis- bzw. Ortsebene. Treffen vertieften die Zusammenarbeit mit den weiteren Rettungsdiensten wie BRK, DLRG, Wasserwacht und Feuerwehren. Bei Veranstaltungen wie Rakoczyfest, Antenne Bayern oder THV-Leistungsabzeichen mit der FFw Aschach stand das THW mit seiner Technik zur Seite. Im Dezember schleppte das THW mehrere LKWs auf der A 71 frei und half mit, das Flachdach eines Möbelhauses in Bad Königshofen von Schneemassen zu befreien.

Zum Gefahrgutbeauftragten berief Ortsbeauftragter Helmut Rink Truppführer Sebastian Sebald. Außerdem zeichnete er für 10jährige Zugehörigkeit Truppführer Julian May (Haard) und Walter Hufnagel (Hammelburg) für 25jährige Treue zum THW aus.

Zahlreiche Vorhaben fügte Rink für das laufende Jahr an. Dazu zählen Grundausbildung, Jugendleistungsabzeichen, Zeltlager, Prüftermine für Fahrzeuge und Ausrüstung, Bereitschaftsdienste an der Autobahn, Fachschulungen wie zu Gefahrgut und Fahrsicherheitstraining sowie Treffen mit Kommunen und Hilfsorganisationen. Zum 37. Mal unternimmt der Ortsverband eine Mehrtagsfahrt. Ziel ist vom 2. bis 5. Juni das Seebad Zandvoord in Holland.

„Wir sind stolz auf unser THW“, lobte stellvertretende Landrätin Magdalena Dünisch. Motivierte und engagierte Helfer setzten sich selbstlos zum Schutz der Allgemeinheit ein und leisteten internationale humanitäre Dienste. Herzensanliegen des THW sei, Not in Katastrophen zu lindern. Die enormen Zahlen seien zu bewundern: „Wann haben Sie eigentlich Zeit für Privates?“. Führungskräfte und Aktive möchten auch künftig ihre Hilfen aufbieten. Zur Förderung der Jugend überreichte Frau Dünisch eine finanzielle Anerkennung.

OB Kai Blankenburg, der erstmals an einer Helferversammlung teilnahm, zeigte sich beeindruckt von der mit Zahlen belegten ehrenamtlichen Arbeit. Das THW stehe mit seiner Ausstattung zur Seite. Die nötige Technik und Logistik sei sonst nicht zu bezahlen. Die Aktiven praktizierten beispielhaften Gemeinschaftssinn und wirkten dem Trend des Egoismus entgegen. Die Leistungen seien auch unter dem Aspekt psychischer Belastungen bei bzw. nach Einsätzen zu sehen.

Für die Polizeiinspektion Bad Kissingen hob PHK Alfons Hausmann das sachliche Miteinander in Notlagen hervor. Auf das THW sei Verlass, wie Transportunternehmen, deren LKWs im Schnee nicht mehr weiter kamen, versicherten. „Wir sind froh, Sie zur Seite zu haben!“, lobte er.

Das THW sei bewährter Partner, wie BRK-Kreisbereitschaftsleiter Holger Fröhlich für alle weiteren Hilfsorganisationen herausstellte. Mit Manpower und Technik helfe das THW in Ernstfällen und stehe bei Festen mit seiner Ausstattung zur Seite. Die gemeinsame Verantwortung möge weiterhin das Miteinander prägen.

Ehrung:

Seit 25 Jahren führt Helmut Rink den THW-Ortsverband Bad Kissingen. Diese großartige Leistung fand in der Jahresversammlung verdiente Anerkennung, die vor allem Dr. Fritz Helge Voß, stellvertretender Landesbeauftragter des THW Bayern, herausstellte.

Dr. Voß erinnerte an den 9. April 1964, als Helmut Rink in den „Luftschutzhilfsdienst Bad Kissingen“ eintrat. Aus dieser Institution entwickelte sich das THW. Die Leitung des Ortsverbands Bad Kissingen übernahm zum 1.1.1986 Helmut Rink, der zuvor die einzelnen Aus- und Weiterbildungsschritte bis hin zum Zugführer durchschritten hatte und der mit hohem persönlichem Einsatz, stetem Pflichtbewusstsein und gelebter Kameradschaft den Ortsverband leitet.

Der Landesverband sei stolz – so Dr. Voß weiter -, im Norden diesen kleinen, aber äußerst zuverlässigen OV zu besitzen. Geballte Einsätze wie im letzten Dezember, vielschichtige Übungen und unermüdliche Jugendarbeit seien Beleg der Dienste des OV unter der Regie von Helmut Rink. Die Mitglieder seien eine zusammengeschweißte Gemeinschaft, die sich der Nächstenhilfe verschrieben habe. „Machen Sie weiter so!“, ermutigte Dr. Voß, „und fordern sie die Jugend bei der Ausbildung“. Dies belege die Teilnahme des OV-Nachwuchses am Projekt Leistungsabzeichen in Bronze.

Zu loben seien Eigenleistungen auf unkomplizierten Wegen. In Bayern fehlten 31 Millionen Euro für Beschaffung neuer Fahrzeuge. Da sei es gut, wenn die Misere über die Helfervereinigung reduziert werde.

Neue Herausforderungen bringe die Aussetzung des Wehrdienstes. „Wir brauchen aber ein gut ausgebildetes Helfersystem“, forderte Dr. Voß. Das Modell des Ersatzdienstes beim THW falle jetzt weg. Dafür gelte es, die freiwillige Katastrophenhilfe attraktiv zu gestalten. Der OV Bad Kissingen habe mit seinem erfahrenen Ortsbeauftragten die Zeichen der Zeit erkannt und führe Jugendliche geschickt an das THW heran.

25 Dienstjahre als Ortsbeauftragter seien fast einmalig, in Bayern nur einmal mit 28 Jahren überboten. Helmut Rink möge auch künftig seine überaus erfolgreiche Arbeit weiter führen, baten Dr. Voß und Geschäftsstellenleiter Curd Mohr (Bamberg).

Helmut Rink selbst gab das Lob an sein Team weiter: „Zusammen haben wir die Aufgaben geschafft. Meine Mitstreiter standen immer zur Seite“. An seinen Vorgänger Anton Schick erinnere der gestiftete Übungsturm, der nach wie vor in die Ausbildung einbezogen werde. Der OV, anfangs ganz dem Landkreis untergeordnet, habe sich in all der Zeit mehr und mehr verselbständigt und sich im Geschäftstellen- und Landesverbund weiter entwickelt. Junge Kräfte seien mit in die Verantwortung eingestiegen. Der Blick sei nach vorne gerichtet; denn mit der Berufung von Andreas Kiesel als stellvertretenden OV-Vorsitzenden sei seine Nachfolge vorbereitet.

Helfervereinigung, Jahreshauptversammlung

Die THW-Helfervereinigung ist eine wichtige, unverzichtbare Stütze des THW-Ortsverbands Bad Kissingen. Im letzten Jahr förderte der Verein die technische Ausstattung im Elektrobereich zu 5 000 Euro.

Vorsitzender Thomas Rink bezeichnete das THW mit seinen 82 000 ehrenamtlichen und 900 hauptberuflichen Helfern als einzigartige Organisation, die Vorbild für viele Lebensbereiche sei und hohes Ansehen in der Öffentlichkeit genieße. Die Helfervereinigung sehe sich als Motor, der das Zahnrad „Technisches Hilfswerk“ antreibt. Vor allem Auslandseinsätze erforderten hohe Anforderungen an Motivation und Können.

Die Helfervereinigung setze sich für den Schutz der Bevölkerung in Katastrophen ein, indem sie materiell die Ausstattung bezuschusse. Dazu kommen Seminare und Informationen zu geeigneten Selbstschutzmaßnahmen, Werbung für Einsatzkräfte, Bindeglied zwischen Jugendgruppen, Aktiven sowie Reserve- und Althelfern im Ortsverband sowie Förderung der Kameradschaft. Nach Satzungsänderung erhielt die Jugendgruppe Sitz- und Stimmrecht im Vorstand der Helfervereinigung.

Bei den Neuwahlen im November 2010 erhielten das Vertrauen: Thomas Rink (Waldfenster) als Vorsitzender, Heiko Rink (Aschach) als sein Stellvertreter, Melanie Rink (Aschach) als Schriftführerin, Daniele Kirchner (Nüdlingen) als Kassiererin, Marcus Kolb (Aschach) als technischer Leiter, Helmut Rink (Aschach) als Ortsbeauftragter, Sebastian Markard (Stangenroth) als Jugendleiter sowie Oliver Paul (Eltingshausen) und Sebastian Sebald (Haard) als Kassenprüfer.

Der Verein zählt 105 Mitglieder, davon 48 aktive, 31 passive und 26 fördernde Mitglieder. Dem Miteinander dienten Gemeindepokalschießen, Vier-Tages-Ausflug nach Kärnten, Kreuzbergwanderung und Jahresabschlussfeier.

Beschafft wurden verschiedene Elektroverteilungen und Elektrokabel, sechs Halogenstrahler für Flutlichtmast und Ladegeräte. Die Ergänzungen dienen Beleuchtungsaufgaben.

Die Finanzen mit ihren 31 Buchungen legte Daniela Kirchner offen. Die Beschaffungen führten zu Mehrausgaben von 4.000 Euro. Nichts zu bemängeln hatten die Revisoren Sebastian Sebald und Oliver Paul.

Dank galt Helmut Rink. 25 Jahre als OV-Ortsbeauftragter seien nahezu einmalig und ein Segen für den OV, nur möglich mit der Unterstützung von Ehefrau Anni.

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Großes, verdientes Lob für Helmut Rink (2. v.l.): Seit 25 Jahren führt er mit Weitsicht, Verantwortungsbewusstsein und hohem persönlichen Einsatz den THW-Ortsverband Bad Kissingen. Dank und Anerkennung zollten ihm stellvertr. THW-Landesbeauftragter Dr. Fritz Helge Voß (links), stellvertr. Landrätin Magdalena Dünisch, Oberbürgermeister Kai Blankenburg und Geschäftsstellenleiter Curd Mohr (Bamberg).

Bericht: Stefan Geiger

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